Der Monat Juni ist der Verehrung des Heiligen Herzens Jesu gewidmet. Im Herzen Jesu verehren wir Gottes Liebe zur Menschheit. Dies ist die Grundlage der christlichen Kultur. Der Verbreitung dieser Verehrung hat die heilige Marjeta Marija Alacoque (1647-1690) große Verdienste zu verdanken. Wie kann die Hingabe an das Herz Jesu heute verstanden und gepflegt werden? Es handelt sich nicht um einfache Frömmigkeit, sondern bloß um Sentimentalität. Auf jeden Fall ist diese Frömmigkeit nicht irrational, sondern offen für die Realität, in der wir uns befinden; basierend auf der Botschaft der Bibel. Es ist notwendig, sich anzustrengen, dieses Geheimnis zu verstehen und es richtig zu leben.
Zusammenarbeit von Herz, Gehirn und Händen
Emotionen, Vernunft und Handlungen werden destruktiv, wenn sie nicht miteinander verbunden sind. Bloße Intellektualität ist zwecklos. Sentimentalismus führt uns zu moralischer Inkonsistenz. Fideismus verursacht Terror und Gewalt. Die heute vorherrschende Kultur bietet eine oberflächliche, illusorische und egoistische Vision der Liebe. Christen kommen von Christus und leben „durch Christus mit Christus und in Christus“. Christus starb aus Liebe zu uns den schändlichsten Tod. Wahre Liebe beinhaltet auch großzügige Selbstaufopferung und Leiden. In künstlerischen Darstellungen ist das Herz Jesu verwundet und von einer Dornenkrone umgeben. Die Wunde und die Dornenkrone vermitteln, was wirklich ist – Gottes Liebe.
Eine Feuerflamme umgibt das Heilige Herz Jesu
Gott sprach aus dem brennenden Dornbusch zu Mose. Das Feuer repräsentiert die Kraft der Liebe Christi, die uns verwandelt. Ohne die Anerkennung unserer Verantwortung und ohne spirituellen Kampf gegen das Böse können wir keine wahre Liebe erfahren. Feuer ist ein Zeichen von Pfingsten und Barmherzigkeit. Die Jünger Jesu sind aufgerufen, das Feuer Gottes zu verbreiten. Die Hingabe an das Herz Jesu ist das Heilmittel für die heutige Menschheit, die Gott verlassen hat und herzlos gegen die Naturgesetze und die Harmonie der Schöpfung handelt.
Bogdan Vidmar
Nova Gorica, 20. Juni 2024
